Profi-Rampenbauer, Stadt und NutzerInnen erhalten Skatepark
Gestern, am Dienstag 13. August, wurde eine neue Funbox im Skatepark Erfurt Hallesche Straße in einem Kooperationsprojekt ersetzt. Angereist aus Bayern ist dafür Herr Schützenberger, ein weltweit bekannter Rampen Designer und Bauer. Seit 12 Jahren gibt es den Skatepark, der damals schon ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt, mit Firmen wie dem Orange Jungle und Skaterboard Begeisterten war. Der in die Jahre gekommene und immer noch hochfrequentierte Park wird durch das Garten und Friedhofsamt der Stadt Erfurt gewartet. Immer wieder konnte man einzelne Rampen reparieren, die Funbox musste jedoch gänzlich ersetzt werden. Die jetzige Rampe wurde in Kooperation mit NutzerInnen besprochen. Auch der Aufbau wurde heute gemeinsam durchgeführt. “Das erhöht die Identifikation mit dem eigenen Park bei NutzerInnen” die den Park zusätzlich zur Stadt auch sauber halten. Die Nutzer-Vernetzung um den Skatepark in der Krämpfervorstadt ist breit aufgestellt. Sie setzt sich aus Anfängern bis hin zu WM Teilnehmerinnen, von den Sportarten Roller Derby, Roller, Bmx, Streetboard bis hin zu Skateboard zusammen. Besonders die kurze und pragmatische Kommunikation mit der Erfurter Stadtverwaltung wurde von den Sportbegeisterten erwähnt. “Letztes Jahr war das Coping der Minirampe nach unten gesackt. Ein Gespräch hat ausgereicht und unter der Regie des Gartens und Friedhofsamtes wurde sie unkompliziert repariert.” Handlungsbedarf über die Reparatur und die neue Rampe hinaus wird jedoch auch weiterhin gesehen. Ein Basis-Konzept von NutzerInnen wurde entwickelt und bei den verschiedenen Sportarten und Leistungsstand berücksichtigt. Immerhin trainieren hier regelmäßig Anfänger bis Top Fahrer, einige der Besten Skater in Deutschland kommen aus Erfurt, ein Streetboard WM Teilnehmer, die BMX Szene ist qualitativ und quantitativ gut aufgestellt und Roller Derby FahrerInnen im Ligabetrieb nutzen den Park. “Flow, Transfers, Technik und Airtime alles wurde im Skatepark-Konzept bedacht von unterschiedlichen Perspektiven”, so Bernhard Schwab. Sie hoffen auf Gespräche und politischen Willen, dass pädagogische Sportförderung unterstützt und ernst genommen wird.
Um den immer beliebter werdenden Sportarten gerecht zu werden, sind der neue Skatepark im Nordpark im Rahmen der BuGa und Trainingsmöglichkeiten im Winter durch eine Halle genauso wichtig, wie der Erhalt und Ausbau des Parks in der Halleschen Straße. Dass diese Sportarten immer mehr gesellschaftliche Relevanz erhalten, zeigt sich auch in der Aufnahme von Skateboarding und BMX als olympische Disziplin. Doch auch schon lange Zeit in ganzen Generationen verankert, werden diese früheren Untergrund Sportarten immer stärkere Alternativen zum Vereinssport. Der Wettbewerbsgedanke ist den meisten dabei eher weniger wichtig. Die Szenen sind Weltweit vernetzt, man hilft und motiviert sich gegenseitig, feiert schöne Tricks und fährt in Sessions mit- anstatt gegeneinander.

